Aviva Siegel und Sophie von der Tann über den 7. Oktober 2023 und die Lage in Nahost | maischberger
---- Die ganze Sendung in der ARD-Mediathek: https://www.ardmediathek.de/video/maischberger/maischberger-am-08-10-2024/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL21lbnNjaGVuIGJlaSBtYWlzY2hiZXJnZXIvMjAyNC0xMC0wOF8yMi01MC1NRVNa Aviva Siegel wurde bei dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 07. Oktober 2023 als Geisel genommen. Ein Jahr später berichtet sie bei Sandra Maischberger von ihrer Gefangenschaft. Die Journalistin und ARD-Korrespondentin in Israel, Sophie von der Tann, ordnet die Lage in Nahost ein Jahr nach dem Anschlag ein. Aviva Siegel schildert ihre gewaltvollen Erlebnisse vom Tag des Terrorangriffs der Hamas und ihrer Geiselnahme. Die Terroristen seien brutal vorgegangen und haben all ihre Nachbarn aus dem Kibbutz ermordet. Sie habe zusehen müssen, wie ihrem Mann Keith Gewalt angetan wurde. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft im Gazastreifen. Sie und die anderen Geiseln haben in dunklen Räumen unter der Erde ausharren müssen. Siegel berichtet, dass sie kaum Wasser und Essen bekommen hätten. Sie habe zudem Gewalt mit angesehen, die anderen weiblichen Geiseln angetan worden sei. Nach 51 Tagen wurde sie befreit. Aviva Siegel appelliert, dass alle Geiseln befreit werden. Sie befänden sich in akuter Lebensgefahr. Die israelische Bevölkerung sei nach dem 7. Oktober 2023 zunächst zusammengerückt, berichtet Sophie von der Tann. Da die Regierung unter Ministerpräsident Netanjahu jedoch keine Verantwortung nach dem Terrorangriff gezeigt habe, hätten sich kurze Zeit später wieder Risse im Vertrauen aufgetan, die bis heute anhalten würden, so die ARD-Korrespondentin. Einige Israelis würden momentan sogar erwägen das Land zu verlassen: „Es gibt tatsächlich immer mehr Menschen, die da keine Zukunft für sich sehen“. Auf die Frage, wie wichtig die Situation der Geiseln für die israelische Regierung sei, zitiert von der Tann den Vorwurf, dass Netanjahu ein Interesse daran habe den Krieg weiterzuführen, um sich nicht Fragen nach seiner Verantwortung im Rahmen des 7. Oktober stellen zu müssen. Vieles deute darauf hin, dass die Regierung die Befreiung der Geiseln nicht zur Priorität erkläre. Stattdessen würden sich die Vorwürfe verhärten, dass die Regierung keinen konkreten Plan für die Zukunft in Nahost habe und den Einmarsch in Gaza angeordnet habe, „ohne einen klaren Plan zu haben“. Das erklärte Kriegsziel die Zerschlagung der Hamas sei trotz massiver Zerstörung im Gazastreifen nicht erreicht, erklärt die ARD-Korrespondentin. Die Laga in Gaza sei bei ihrem letzten Besuch im Februar 2024 verheerend gewesen, die Region sei komplett zerstört. Es gebe dort keine „Lebensgrundlage“ mehr, so von der Tann. Zur ganzen Sendung vom 08.10.2024 geht es hier: https://www.ardmediathek.de/video/maischberger/maischberger-am-08-10-2024/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL21lbnNjaGVuIGJlaSBtYWlzY2hiZXJnZXIvMjAyNC0xMC0wOF8yMi01MC1NRVNa Alle Sendungen in der ARD-Mediathek: https://www.ardmediathek.de/sendung/maischberger/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL21lbnNjaGVuIGJlaSBtYWlzY2hiZXJnZXI Außerdem zu Gast waren: Manuela Schwesig, SPD (Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommern) Werner Sonne (Journalist) Christoph Schwennicke (t-online) Kerstin Palzer (ARD-Hauptstadtstudio Twitter: https://twitter.com/maischberger #talk #maischberger #Israel #Hamas #gaza #netanyahu