Nationalfeiertag in Ungarn: Reden von Orban und Opposition
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat der Europäischen Union Umsturzpläne in seinem Land vorgeworfen. Die EU versuche, seine Regierung zu stürzen und ein Marionettenregime in Ungarn zu errichten, sagte Orbán vor Tausenden Anhänger:innen in der Hauptstadt Budapest. Anlass war der ungarische Nationalfeiertag zum Gedenken an den bewaffneten Aufstand von 1956 gegen die sowjetische Unterdrückung, der schließlich von der Roten Armee niedergeschlagen wurde. „Eine unabhängige ungarische Politik ist für Brüssel inakzeptabel“, sagte Orbán vor der Menge. „Deshalb haben sie in Brüssel angekündigt, dass sie Ungarns nationale Regierung loswerden wollen. Sie haben auch angekündigt, dass sie dem Land eine Brüsseler Marionettenregierung um den Hals hängen wollen.“ Auf welche Grundlage er seine Vorwürfe stützte, sagte der Regierungschef nicht. Aus Brüssel gab es keine unmittelbare öffentliche Reaktion. Beim ungarischen Volksaufstand vor 68 Jahren hatte die Bevölkerung mehrere Tage lang gegen den Einfluss der Sowjetunion protestiert. Die sowjetische Armee schlug den Aufstand blutig nieder, 3.000 Menschen starben, weitere 20.000 wurden verletzt. Nach der Wende 1989 erklärte Ungarn den Beginn des Aufstands am 23. Oktober zum Nationalfeiertag. Kontext zum Thema: https://www.tagesschau.de/ausland/nationalfeiertag-ungarn-102.html Alle aktuellen Informationen und tagesschau24 im Livestream: https://www.tagesschau.de/ Alle Sendungen, Livestreams, Dokumentation und Reportagen auch in der ARD-Mediathek: https://www.ardmediathek.de/tagesschau