Sabotage an Unterwasserkabeln? Wie die maritime Infrastruktur geschützt werden kann | ZDFheute live
Nach der Beschädigung von zwei Kommunikationskabeln in der Ostsee haben Schweden und Finnland die Ermittlungen aufgenommen. Laut dem finnischen Technologiekonzern Cinia wurde ein Unterwasserkabel zwischen Deutschland und Finnland durchtrennt. Die schwedischen Firma Telia bestätigte den Schaden an einem weiteren Kabel zwischen Schweden und Litauen. Im Verdacht steht der chinesische Frachter „Yi Peng 3“, der von einem russischen Ölhafen aus kommend zu den Zeitpunkten der Beschädigungen in der Nähe gewesen sein soll. China hält sich bisher bedeckt. Eine entsprechende Situation sei nicht bekannt. Verteidigungsminister Pistorius und Außenministerin Baerbock gehen von Sabotage aus. "Niemand glaubt, dass diese Kabel aus Versehen durchtrennt worden sind", sagte der deutsche Verteidigungsminister am Rande des EU-Verteidigungsministertreffens in Brüssel. Sowohl Pistorius als auch Baerbock sprechen auch von „hybrider Kriegsführung“ von Seiten Russlands. „Das Wesen von hybrider Kriegsführung ist immer, dass es für denjenigen, der sie anwendet, immer die sogenannte ‚plausible Dementi’ gibt. Selbst wenn es relativ offensichtlich ist, dass man involviert ist, gibt es immer eine Möglichkeit, eine Urheberschaft zu dementieren oder zu verschleiern“, sagt Johannes Peters vom Institut für Sicherheitspolitik in Kiel. So könne bei dem chinesischen Frachter argumentiert werden, dass bei dem zivilen Handelsschiff privatwirtschaftliche Akteure im Einsatz seien, wo man keinen Einfluss auf die Qualität der Crews habe. Was ist über den Vorfall bekannt? Wie gut ist die maritime Infrastruktur geschützt? Wie könnten solche Vorfälle zukünftig verhindert werden? Darüber hat ZDFheute live mit Johannes Peters vom Institut für Sicherheitspolitik in Kiel gesprochen. #russland #ostsee #krieg