Wildtierunfälle: Zeitumstellung überrascht Tiere
Rehe, Luchse, Bussarde – auf den Straßen in Deutschland gibt es offenbar viel mehr Wildunfälle als gedacht. Das deuten Zahlen des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI an. Die Forschenden haben sich Daten der vergangenen zehn Jahre angesehen. Sie konnten über Polizeimeldungen und Register rund 250.000 Fälle finden – hundertmal mehr als die amtlichen Zahlen vermuten lassen. Das liegt demnach an einer hohen Dunkelziffer, weil die amtliche Statistik nur Fälle umfasst, bei denen Personen zu Schaden gekommen sind. Den Forschenden zufolge sind es an den Tagen der Zeitumstellung im Frühjahr und im Herbst noch einmal bis zu zehn Prozent mehr. Das liege daran, dass die Zeitumstellung mit der Routine der Tiere bricht. Sie sind besonders in der Dämmerungszeit aktiv. Wird die Uhr also zum Beispiel eine Stunde nach vorn gestellt, ist der Sonnenaufgang statt um 5:30 Uhr dann um 6:30 Uhr, wenn bereits mehr Verkehr auf den Straßen unterwegs ist. Die Tiere werden davon überrascht. In der Nacht von Samstag auf Sonntag (31.3.2024) werden die Uhren wieder eine Stunde nach vorne gedreht. Alle aktuellen Informationen und tagesschau24 im Livestream: https://www.tagesschau.de/ Alle Sendungen, Livestreams, Dokumentation und Reportagen auch in der ARD-Mediathek: https://www.ardmediathek.de/tagesschau